Ergänzung:
Aus dem Referat von Peter Lind, gehalten am 17.05.2023
„Liebe Gäste, das Thema Eisenbahnerwiderstand gegen das Naziregime wäre ein Thema, über das man tage- und wochenlang referieren könnte, wir das aber heute, bedingt durch den engen Zeitrahmen nicht ableisten können. So wird das jetzt ein Parforceritt, für das ich mich einfach mal entschuldigen möchte, aber ich will versuchen in einigen Aspekten einen Einblick in die umfassende Thematik zu geben. Immerhin gehörte der Eisenbahnerwiderstand mit zu den stärksten Widerstandsbewegungen in Deutschland, wenngleich es sich nicht immer um eine einzige, reichsweit zentral gesteuerte Organisation handelte. Der Widerstand gliederte sich in mehrere Zentren, deren Verbindungen zueinander geringer waren. Hauptzentren des Widerstands dürften das Rhein-Main-Gebiet, der süd-westdeutsche Raum, das Gebiet um Frankfurt/Main, Hamburg, Sachsen, sowie der Berliner Raum gewesen sein. Aber auch in kleineren Bereichen bildeten sich Widerstandszellen wie in Cottbus und Magdeburg. In all diesen Gebieten waren es vor allem die Werke, in denen sich organisierte Widerstandsgruppen bildeten. Gemessen an der Gesamtbevölkerung ist der Widerstand allerdings, wie fast überall eher marginal gewesen.„
Einladung zur Veranstaltung:
Die Verbrechen der Reichsbahn während des Faschismus in Deutschland sind bekannt - sie führte den Transport der jüdischen Bevölkerung in die Vernichtungslager durch. Welchen Widerstand dagegen die Beschäftigten der Eisenbahn im Verborgenen organisierten, wird erst seit einigen Jahren erforscht. Der Umfang und die Intensität dieses Widerstandes von Eisenbahngewerkschaften, freien Gewerkschaften, aber auch christlichen Eisenbahngewerkschaften war größer als bisher angenommen. Text: Christine Kohl
EISENBAHNER IM WIDERSTAND
vergessene Gegner des NS-Regimes
Ein Film von Hermann Abmayr
Wo: Xenon Kino, Kolonnenstr. 5-6
Wann: Samstag, 17. Juni 2023 um 15:30 Uhr