Umgang mit Ulrike Eifler

Der Umgang des Parteivorstandes mit der Kollegin Ulrike Eifler löste bei uns Ablehnung und Empörung aus. Wir erwarten vom Vorstand einer Partei, die nach Aussagen auf dem letztem Parteitag den Kapitalismus abschaffen will, dass er sich selbstverständlich auch gegen Vertreibung, ethnische Säuberung und das Aushungern der Zivilbevölkerung als Kriegswaffe ausspricht. Wir und auch die zahlreichen Unterstützer/innen des Offenen Briefes vermissen eine eindeutige Stellungnahme zum Genozid Israels. Gespannt erwarten wir eine Antwort auf unser Schreiben.

Mit antimilitaristischen Grüßen
Rolf Becker, Brigitte Domes, Andreas Hesse

Auszug aus der Mail an den Parteivorstand Die Linke:

Zur Zielscheibe einer gesteuerten Hetzkampagne wurde Ulrike Eifler, seit einigen Jahren aktiv in
der BAG Betrieb und Gewerkschaft der Partei DIE LINKE. Viele haben sie als engagierte
Gewerkschafterin kennengelernt. Sie hatte sich mit dem berechtigten Anliegen der
palästinensischen Bevölkerung solidarisiert und sich für ein Ende der israelischen Vertreibungs- und
Kriegspolitik eingesetzt. Uns verwundert nicht, dass sie damit den Angriffen, Verdrehungen und
Verleumdungen der Gegenseite ausgesetzt ist. Bedenklich ist, dass auch prominente
Führungsfiguren der LINKEN sich ähnlich äußern. Von einer Partei, die sich eine Überwindung
kapitalistischer Verhältnisse zum Ziel gesetzt hat und an den sozialen Interessen der arbeitenden
Menschen anknüpfen will, erwarten wir, dass der Vorstand sich hinter die Kollegin und Genossin
Ulrike Eifler stellt. Arbeitende, Arbeitslose und ihnen Nahestehende brauchen im Kampf für ihre
sozialen und gewerkschaftlichen Forderungen eine Partei an ihrer Seite, für die der Kampf gegen
Aufrüstung und Kriegstreiberei nicht dem Konsens mit den Parteien der demokratischen Mitte oder
der Koalitionsfähigkeit geopfert wird.

Zum Wortlaut mit Unterschriften